Wirtschaftsmeldungen der Woche – 07.04.2016

Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar, jetzt mit den Wirtschaftsnachrichten dieser Woche:

Als erstes haben wir eine Meldung von der deutschen Außenhandelskammer in Bularest parat:

Deutschland verteidigt seine gute Wirtschaftsposition hierzulande und bleibt wichtigster Handelspartner Rumäniens. Die Deutsch-Rumänische Industrie- und Handelskammer AHK gibt die aktuellen Zahlen zum Handelsaustausch zwischen den beiden Ländern bekannt. So lagen die Einfuhren aus Deutschland im vergangenen Gesamtjahr bei 12,5 Milliarden Euro, um 11,3 Prozent mehr als ein Jahr davor. Die Ausfuhren beliefen sich auf 10,8 Milliarden Euro und waren um 6,8 Prozent höher als 2014. Das Handelsvolumen zwischen den beiden Staaten betrug somit insgesamt 23,3 Milliarden EUR, 9,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Zu den wichtigsten Produktgruppen im Handel zwischen Deutschland und Rumänien zählen Maschinen und elektronische Ausrüstungen, Fahrzeuge und Metallprodukte. Das gesamte Handelsvolumen Rumäniens belief sich im vergangenen Jahr auf 117,5 Milliarden Euro, das bedeutet einen Anstieg von 1,9 Prozent gegenüber 2014. Auch für dieses Jahr sieht die AHK eine weiterhin positive Entwick

Meldungen aus der Wirtschaftsseite der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien:

Der deutsche Autobauer Daimler weihte am Montag dieser Woche in Mühlbach eine neue Getriebefabrik ein. Dort wird das Automatikgetriebe mit neun Gängen „9G-Tronic“ hergestellt. Durch die neue Investition könnte der Unternehmensumsatz hierzulande eine Milliarde Euro überschreiten, erklärte der Vorsitzende der beiden Daimler-Tochterunternehmen in Rumänien Star Transmission und Star Assembly, Falk Pruscha. Bisher hat Daimler in Mühlbach 300 Millionen Euro investiert und beschäftigt 500 Angestellte, zu denen bis Ende des Jahres noch weitere 500 dazukommen könnten. Ende des vergangenen Jahres arbeiteten in Rumänien 1.800 Personen für den Daimler-Konzern.

Die Regierung Rumäniens beabsichtigt, in den kommenden vier Jahren den Mindestlohn um lediglich 25 Lei pro Jahr anstigen zu lassen. Das sieht ein Gesetzesentwurf vor, der von mehreren Nachrichtenagenturen zitiert wurde. Dementsprechend soll der Mindestlohn erst 2020 auf 1.350 Lei kommen. Der Entwurf sieht desweiteren durchschnittliche Lohnerhöhungen im Staatssektor von 19 Prozent für die kommenden Jahre vor. Je nach Bereich sollen die Zuwächse zwischen einem Prozent und 42 Prozent liegen. 2020 würde demnach der höchste Lohn im öffentliochen Bereich 15 Mal höher als der Mindestlohn ausfallen, bzw. bei 20.250 Lei liegen. Der Entwurf gilt als Verhandlungsbasis mit den Gewerkschaften. Bisher positionierten sich die Vorsitzenden der drei Gewerkschaftsvereinigungen eher gegen die langsame Erhöhung des Mindestlohns und somit gegen das Projekt der Regierung.

Die Arbeitslosigkeit in Rumänien lag im Februar diese Jahres bei 6,5 Prozent, so die Angaben des Nationalen Statistikamt. Dieselbe Rate wurde auch im Januar verzeichnet, gegenüber Februar vergangenen Jahres ist hingegen ein Rückgang von 0,3 Prozent zu vermerken. Fast 600.000 Personen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren waren im Februar als arbeitslos gemeldet. Die Zahl wird noch auf Altersgruppen bis und ab 25 Jahren geteilt. Am meisten betroffen von der Arbeitslosigkeit ist die jüngere Gruppe, während bei den über 25-Jährigen eine unterdurchschnittliche Rate von 5,4 Prozent vezeichnet wurde.

Aus der örtlichen Wirtschaft:

Kreis Temesch sieht sich einer Krise von Arbeitskräften gegenüber. Um Fachleute heranzuziehen, bieten die Unternehmen nicht nur atraktive Gehäler sondern auch verschiedene Vorteile. So zum Beispiel werden besondere Krankenversicherungen, Auslandsausbildungen oder Sport- und Freizeitgelegenheiten angeboten. Außerdem werdne unqualiffizierete Arbeitskräfte aus den Nachbarkreisen herangezogen. Ihnen werden kostenlose Malzeiten, Übernachtungs- und Transportmöglichkeiten geboten. Im Kreis Temesch zählt die Arbeitslosenquote seit Jahren zu den Niedrigsten landesweit.

Der deutsch-rumänische Wirtschaftsverein DRW Arad bereitet seine Förderkampagne für die Angebote des neuen Schuljahrs im dualen Berufsausbildungssysthem vor. Für das Schuljahr 2016-2017 wird das Studienangebot am Arader Aurel-Vlaicu-Kolleg erweitert. Insgesamt drei IX. Berufsklassen hat das Kreisshulinspektorat bereits bewilligt: je eine halbe Klasse für Schweißer und für Elektromechaniker, sowie je eine volle Klasse für CNC-Maschinenbetreiber und für Instandhaltungsmechaniker. Praktikaplätze bieten 7 Unternehmen aus Arad und Umgebung. Für die insgesamt 90 Ausbildungsplätze will nun die Schule mit dem DRW gemeinsame Werbeaktionen durchführen. Das Projekt wird innerhalb der Erziehungsmesse sowie durch Präsentationen an Schulen in verschiedenen Ortschaften des Kreises vorgestellt. Hinzu wird in der Woche Schule-Anders eine neue Auflage der Berufswoche veranstaltet. Diese startet am 18. April um 10 Uhr mit einer Präsentation im Aurel-Vlaicu-Kolleg.

Die diesjährige Auflage der Frühlingsmesse vor dem Arader Rathaus wird am 15. April eröffnet und hält bis Anfang Mai nach den rumänischen Ostern an. 42 Holzhäuser werden auf dem Platz vor dem Rathaus und auf der linken Nebenstraße aufgestellt. Angeboten werden Osterdekorationen und -geschenke, Blumen, Spielzeug, Souvenirs, Antiquitäten aber auch Gastronomieprodukte. Interesierte Unternehmer können für die Besetzug der Verkaufshäuschen Anträge bis einschließlich morgen im Rathaus einreichen.

Hier auch die aktuellen Wechselkurse:

Die Nationalbank Rumäniens legte am heutigen 7. April folgende Referenzkurse fest: Ein Euro wurde mit 4Lei46 quotiert, genauso wie gestern bzw. ein Ban weniger als vergangene Woche, und ein US-Dollar mit 3Lei91, 2 Bani weniger als gestern sowie als vor einer Woche. Ein schweizer Franken ist heute 4Lei10 Wert, ein Ban mehr als gestern bzw. 2 Bani mehr als am Donnerstag vergangener Woche. Der Referenzkurs für einhundert ungarische Forint liegt heute bei 1Leu43 und für ein Hundert serbische Dinar bei 3Lei64. Ein Gramm Gold wurde heute auf 155 Lei und 98 Bani geschätzt – 1Leu05 mehr als gestern und 12 Bani weniger als vergangene Woche (156,10).

Hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie in 7 Tagen wieder hier – dann mit den Hinweisen aus der Rechtspraxis. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!

Adrian Ardelean, Temeswar, 07.04.2016