Wirtschaftsmeldungen der Woche – 21.07.2016

Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar, jetzt mit den Wirtschaftsnachrichten dieser Woche:

Meldungen von den deutschsprachigen Wirtschaftsclubs:

Die Berufsschulklassen, die von den deutschsprachigen Wirtschaftsvereinen West-Rumäniens in Temeswar und in Arad verwaltet werden, ziehen mit jedem Jahrgang immer mehr Kandidaten an. Mehr als die Hälfte der angebotenen Plätze wurden bereits infolge der ersten Einschreibungsphase besetzt. Eine zweite Einschreibungsphase folgt Mitte August. Der Deutschsprachige Wirtschaftsclub Banat führt im Schuljahr 2016/17 drei Klassen am Technischen Kolleg König Ferdinand in Temeswar für die Berufe Elektriker, Elektromechaniker und CNC-Maschinenbetreiber ein. 68 Kandidaten haben sich bereits für die insgesamt 84 Plätze eingeschrieben. Zudem gibt es eine weitere Berufsklasse für Bürokaufleute beim Bratianu-Kolleg in Temeswar. In Arad führt im neuen Schuljahr der dortige Deutsch-Rumänische Wirtschaftsverein vier Berufsrichtungen am Technischen Kolleg Aurel Vlaicu ein: Schweißer, CNC-Maschinenbetreiber, Mechaniker und Elektromechaniker für Industriemaschinen. Für die insgesamt 84 P

Und noch eine Durschsage: Der deutsch-rumänische Wirtschaftsverein DRW-Arad lädt seine Mitglieder und Freunde morgen Nachmittag zum Sommerfest ein. Dieses findet ab 17 Uhr bei der Agrarpansion von Johann Henger in Sanktanna statt. Eine Anmeldung hierfür war bis Anfang dieser Woche erwünscht.

Weitere Informationen von der Wirtschaftsseite der Allgemeinen Deutschen Zeitung für Rumänien:

Die Nachfrage aus der Bevölkerung für Anleihen des rumänischen Staates überschritt bereits am zweiten Tag der Veräußerung das ursprüngliche Angebot. Vom 11. bis zum 29. Juli sollte sich das Finanzministerium 100 Millionen Lei von Privatpersonen leihen, jedoch hatten bereits an den ersten beiden Tagen mehr als 3.400 Personen Anleihen im Wert von 108,8 Millionen Lei gezeichnet. Finanzministerin Anca Dragu erklärte, das Angebot werde aufgestockt um der Nachfrage und dem Vertrauen von Privatpersonen in den rumänischen Staat gerecht zu werden. Im Rahmen der Veräußerung können zweijährige Anleihen zu je 100 Lei zu einem Jahreszins von 2,15 Prozent erworben werden. Vermittelt werden die Anleihen über vier Banken: BCR, BRD, Raiffeisen Bank und Banca Transilvania.

Das Umweltprogramm zur Erneuerung des rumänischen Fuhrparks wurde aufgestockt. Das Umweltministerium gab 4.000 zusätzliche Gutscheine für das Abwrackprogramm „Rabla“ aus. Alle für das laufende Jahr ursprünglich vorgesehenen 13.000 Gutscheine sind bereits aufgebraucht. Jedem Gutschein, der beim Ersatz eines mindestens 8 Jahre alten Autos durch einen Neuwagen eingelöst wird, entsprechen 6.500 Lei. Beim Kauf eines abgasarmen Autos kann sich der neue Eigentümer über zusätzliche 750 Lei freuen. Beim Erwerb eines Neuwagens mit Hybridantrieb winken dem Käufer sogar 5.000 Lei zu, während die Staatshilfe für den Kauf eines reinen Elektroautos bei 20.000 Lei liegt. Jedoch wurden bisher diese beiden letzterwähnten Sonderhilfen nur in einem geringen Maße beantragt. Das Umweltministerium erhofft sich durch das Abwrackprogramm in diese Jahr rund 20 Tausend umweltverschmiutzende Altwagen aus dem Verkehr zu ziehen.

Die Leistungsbilanz Rumäniens verzeichnet nach den ersten fünf Monaten dieses Jahres ein Defizit von 2,6 Milliarden Euro, 2015 gab es zu diesem Zeitpunkt noch einen Überschuss von 42 Millionen Euro. Das Defizit im Außenhandel betrug 3,46 Milliarden Euro, 1,17 Milliarden Euro mehr als vor einem Jahr. Die Überweisungen von Arbeitnehmern aus dem Ausland verzeichneten leichte Anstiege, konnten aber die Defizite der anderen Teilbilanzen nicht decken. Die Nationalbank gab desweiteren bekannt, dass die ausländischen Direktinvestitionen in den ersten fünf Monaten dieses Jahres ein geschätztes Volumen von 1,12 Milliarden Euro verzeichnet haben. Die Darlehen der ausländischen Muttergesellschaften an die rumänischen Tochtergesellschaften oder Zweigstellen beliefen sich auf netto minus rund 600 Millionen Euro. Die Kapitalbeteiligungen, einschließlich den geschätzten wiederinvestierten Nettogewinnen kamen auf rund 1,71 Milliarden Euro.

Die Europäische Investitionsbank unterzeichnete mit Rumänien einen Finanzierungsvertrag über 360 Millionen Euro. Die Kredite sollen für staatliche Kofinanzierung von Investitionen im Rahmen des EU-Mittel-Programms für den Zeitraum 2014-2020 verwendet werden. Es handelt sich unter anderem um Investitionen in den Bereichen Energie, Umweltverbesserung, Forschung und Entwicklung, Informations- und Kommunikationstechnologien, Arbeitsmarkt und Erziehung. Die europäische Bank finanzierte bislang insgesamt Investitionen in Höhe von rund 11,4 Milliarden Euro in Rumänien, darunter Projekte wie die Reifenfabrik Pirelli in Slatina, die Bukarester U-Bahn sowie Wärmedämmungsprogramme Bukarester Wohnblocks.

Hier auch die aktuellen Wechselkurse:

Die Nationalbank Rumäniens legte am heutigen 21. Juli folgende Referenzkurse fest: Ein Euro wurde mit 4Lei47 quotiert, genauso wie gestern aber 1 Ban weniger als vergangene Woche, und ein US-Dollar mit 4Lei05, 1 Ban weniger als gestern und 1 Ban mehr als vor einer Woche. Ein schweizer Franken ist heute 4Lei11 Wert, genauso wie gestern und wie am Donnerstag vergangener Woche. Der Referenzkurs für einhundert ungarische Forint liegt heute bei 1Leu42 und für ein Hundert serbische Dinar bei 3Lei62. Ein Gramm Gold wurde heute auf 172 Lei und 38 Bani geschätzt – 77 Bani weniger als gestern bzw. nur 4 Bani weniger als vergangene Woche (172,42).

Hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie in zwei Wochen wieder hier. Am kommenden Donnerstag laden Sie die Journalisten des deutschsprachigen Medienvereins FunkForum zu ihrer Gemeinschaftssendung, dem FunkMagazin ein. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!

Adrian Ardelean, Temeswar, 21.07.2016