230 Jahre Darowa

Die Gemeinde Darowa liegt in der Banater Heide an der Kreisstraße zwischen Busiasch und Lugosch. Vor 230 Jahren wurden Kolonisten aus Deutschen Landen angesiedelt und hiermit wurde die Ortschaft erstmals urkundlich erwähnt. Die Gemeinde ist die einzige Ortschaft, auf deren Kulturheimfassade ein banatschwäbisches Trachtenpaar in Mosaik verewigt ist – und das seit 45 Jahren. Eine lebendige deutsche Gemeinfschaft gibt es in der Banater Ortschaft kaum noch. In der katholischen Kirche wird seit mehreren Jahren kein Gottesdienst nach dem römischen Rythus mehr zelebriert. Das Kirchengebäude wird mittlerweile von der griechisch-katholischen Ortgemeinde verwaltet. Aus Anlass des Jubiläums kamen jedoch viele Landsleute aus Deutschland in ihrem Geburtsort wieder zurück. Rund 250 ehemalige Darowaer fanden den Weg in die alte Heimat. Sie kamen mit ihren alten Trachten, mit der Tanzgruppe, dem Kirchenchor und der Blaskapelle. Am Samstag

Nach einer kurzen Pause ging es mit Trauermärschen zum Friedhof, wo der Ahnen gedacht wurde.Nachdem ein jeder an den Gräbern seiner Familie eine Kerze anzündete oder einen Blumenstrauß niederlegte und ein kurzes Gebet sprach, sammelten sich die Landsleute zum Mittagessen im Kulturheim. Eine gute Gelegenheit, mit den Landsleuten von nah und fern ins Gespräch zu kommen. Vorsitzender der Heimatortsgemeinschaft der Darowaer aus Deutschland ist Hansi Winzer. Als sie nach Deutschland auswanderten ließen sich die Darowaer hauptsächlich in Baden-Württemberg nieder, undzwar in der Ortschaft Speichingen. Sie bilden nun 10 bis 15% der dortigen Bevölkerung. Zum Jubiläumsfest ihres Geburtsortes luden sie ihren jeztigen Bürgermeister ein, sie nach Rumänien ins Banat zu begleiten. Bürgermeister in Speichingen ist Hans-Georg Schumacher. Bürgermeister der Gemeinde Darowa ist Sorin Tilihoi, ein Mathematiklehrer mit deutschen Wurzekn mütterlicherseits, der

Am Nachmittag ging das Programm mit einem Festakt vor dem Kulturheim weiter. Eine Gedenktafen wurde an der Fassade des Kulturheims enthüllt und gesegnet. Die zweisprachige Tafel erinnert an den Gründungstag der Ortschaft vor 230 Jahren. Dannach wurde am Platz vor dem Kulturheim ein Kirchweihprogramm wie früher organisiert. Das Tuch und der Hut wurden diesmal nicht versteigert, sondern einer Darowaer Familie aus Deutschland verschenkt, die das alte Haus im Dorf wieder in Betrieb genommen hat. Die Trachtenpaare marschierten zu jenem Haus, wo sie mit Gebäck und Getränken empfangen wurden. Dannach ging es wieder zum Kulturheim zurück, wo die Trachtengruppen und die Blaskapelle ein buntes banatschwäbisches Programm boten.

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Fotos: der Verfasser

Adrian Ardelean, Darowa, 27.08.2016