Kirchweih in Neuarad 2016

Neuarad ist der Banater Stadtteil von Arad auf der südlichen Seite der Marosch. Bis nach dem II. Weltkrieg war das eine selbstständige Gemeinde mit mehrheiltich banatschwäbischer Bevölkerung. Seit 290 Jahren gibt es vor Ort eine deutsche Schule und die jetzige römisch-katholische Kirche, die bereits dritte in Neuarad, feiert 193 Jahre seit ihrer Weihe. Gemäß der letzten Volkszählung leben im gesamten Verwaltungskreis Arad an die 3.000 Deutsche, was etwas weniger als die deutsche Bevölkerung der Gemeinde Neuarad in der Zwischenkriegszeit ausmacht. Dank der deutschen Schule und des örtlichen Deutschen Forums mit seiner Jugendorganisation Banat-JA wird das traditionelle banatschwäbische Kirchweihfest der ehemaligen deutschen Gemeinde auch weiterhin gefeiert. Trachtenpaare und Gäste sammelten sich am Sonntag Vormittag beim Sitz des ehemaligen Rathauses, heute das Gebäude der Grundschule.

Zu den Akkorden der Blasmusik von der slowakischen Kapelle Nadlacanka aus Nadlak, die seit der Wende die Feste der Deutschen im Kreis Arad musikalisch begleitet, ging es dann im Aufmarsch zur Kirche. Die römisch-katholische Kirche in Neuarad ist dem Fest Mariä Namen geweiht, ein Fest, das im örtlichen katholischen Kirchenkalender am 12. September festgehalten ist und in enger Verbindung mit der Befreiung Wiens und nachher auch des Banats von den Osmanen durch die Habsburger steht. Den Festgottesdienst zelebrierte der Generalvikar der Temeswarer Diözese Johann Dirschl gemeinsam mit seinem Bruder, dem Neuarader Ortspfarrer Mathes Dirschl. Der Hauptzelebrant überbrachte den Gruß des Bischofs Martin Roos und hob die Bedeutung des Festes im Kontext des Jubiläums 300 Jahre seit der Befreiung Temeswars von den Osmanen hervor. Den Gottesdienst gestalteten die Kirchweihpaare und der Neuarader Kirchenchor mit. Nach der Heiligen Mes

Am Nachmittag kamen die Trachtenpaare wieder zusammen, diesmal beim Sitz des Adam-Müller-Guttenbrunn-Lyzeums, und sie marschierten mit Blasmusik zum Parkplatz im Zentrum von Neuarad auf. Die Gäste und Zuschauer begrüßte seitens der Veranstalter der Vorsitzende des Deutschen Forums Michael Szellner. Er hob dabei die Besonderheiten des Kirchweihfestes in Neuarad hervor. Nach den Grußworten wurde der bunt geschmückte Rosmareinstrauß versteigert, während die Kinder- und die Jugendgruppe des Arbeitskreises Banat-JA deutsche Volkstänze darboten. Um die Kleinsten kümmerte sich Grundschullehrer Lucian Trif. Für die Jugendgruppe und die Gesamtorganisation ist Adelheid Simon zuständig. Stolze 18 Paare konnte sie diesmal zusammen bringen, wobei einige Trachtenträger sowohl bei der Kindergruppe als auch bei der Jugendgruppe mitmachen. Einen Kirchweihball gibt es in Neuarad in den letzten Jahren nicht mehr, da das Fest immer am Sonntag gefe

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Fotos: der Verfasser

Adrian Ardelean, Arad, 18.09.2016