Tote Räume. Gregor Schneider im Museum für Jüngste Geschichte Feb14

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Tote Räume. Gregor Schneider im Museum für Jüngste Geschichte

Fotos: Cristina Stoica

„Tote Räume“ heißt die Ausstellung des deutschen Künstlers Gregor Schneider, die am Donnerstag, den 13. Februar, im Museum für Jüngste Geschichte eröffnet wurde. Die Ausstellung zeigt eine Installation zum Thema tote Räume – in der Architektur versteht man unter tote Räume nicht benutzbare Räume – , die Skulptur „Weisser Negativ Kern Massiv, 1999“, aus der Kollektion des Museums, sechs Videofilme die zwischen 1996 und 2018 produziert wurden und elf Fotografien, die in der Zeispanne 1988-1996 produziert wurden. Der 1960 in Rheydt geborene Gregor Schneider setzt sich in seinen Werken mit gebauten Räumen auseinander. Für sein bislang bekanntestes Werk „Totes Huas u r“, für den deutschen Pavillon, wurde er 2001 mit dem Goldenen Löwen der Biennale von Venedig ausgezeichnet. Mit sechzehn Jahren stellte er in einer Einzelausstellung unter dem Titel „Pubertäre Verstimmung“ in der Galerie Kontrast in Mönchengladbach aus. Gregor Schneider hat das Haus gekauft in dem der Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels geboren wurde, um das Gebäude zu dokumentieren  und es von innen zerstört, um den Schutt in Museen in Deutschland und Polen öffentlich auszustellen. Die Ausstellung kann bis zum 4. Mai besucht werden und wird von Erwin Kessler kuratiert, dem Leiter des Museums für Jüngste Geschichte.

Gregor Schneider studierte von 1989 bis 1992 an der Kunstakademie Düsseldort und an der Kunstakademie Münster sowie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Es folgten Gastprofessuren an den De Ateliers in Amsterdam, der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und an der Königlichen Dänischen Kunstakademie, Kopenhagen. Schneider lehrte als Professor für Bildhauerei an der Universität der Künste Berlin und an der Akademie der Bildenden Künste München. Seit 2016 lehrt er an der Kunstakademie Düsseldorf. Seine Professur trat der Künstler zum Sommersemester 2016 an.

Unsere Kollegin Cristina Stoica unterhielt sich über die Ausstellung „Tote Räume“  mit dem Künstler Gregor Schneider.

 

Gregor Schneider: „Weisser Negativ Kern Massiv, 1999“

Gregor Schneider (Bildmitte), Dr. Joachim Umlauf (links im Bild), Leiter des Goethe-Instituts Bukarest; Erwin Kessler (rechts), Kurator der Ausstellung „Tote Räume/Dead Rooms“, bei der Gesprächsrunde “Tote Räume sprechen laut/Dead Rooms Speak Loud” am 11. Februar 2020 im Goethe-Institut Bukarest